Heiter bis wolkig: Welche Wetter-Apps verhageln den Datenschutz?
Bevor wir uns dazu entscheiden, uns am Wochenende mit Freunden zum Grillen zu treffen, hilft ein kleiner Blick aufs Smartphone oder Tablet: Scheint die Sonne oder fällt die Grillparty ins Wasser? – So ziemlich jeder Nutzer mobiler Geräte verwendet Wetter-Apps. Zu den drei beliebtesten gehören AccuWeather, WeatherPro und wetter.info; jeweils erhältlich für iOS und Android.
Wetter-Apps: Transparente Wetterinfos statt transparente Nutzer
Bei Wetter-Apps erwarten wir vor allem eines: Eine zuverlässige Vorhersage des Wetters der kommenden Tage. Gerne können Specials wie ein Pollenflugkalender, das Gesundheitswetter oder auch Wissen darüber, was hinter dem aktuellen Wetter steckt, etwa wie Gewitter entsteht, dabei sein. Wir möchten beispielsweise wählen können zwischen einer drei- und einer siebentägigen Vorausschau, wobei wir bei der 3-Tage-Vorausschau Genauigkeit erwarten. Vielleicht möchten wir auch das eine oder andere Vorhersagevideo schauen. In jedem Fall würden wir gerne vor Unwetter gewarnt werden. Um diese Services zu erhalten, möchten wir nicht ausspioniert werden. Greifen die Apps auf unsere GPS-Funktion zu, ist dies nachvollziehbar, um lokale Wetterinfos zu erhalten. Greift sie aber auf unsere ID zu, ist das wenig verständlich und deshalb kritikwürdig. Wir erwarten transparente, nachvollziehbare Berechtigungen, AGB und Datenschutzvereinbarungen.
AccuWeather im Test
Aus dem Hause Accuweather.com stammt die App AccuWeather, die Sie kostenlos ab iOS 7.0 beziehungsweise unter Android (Version variiert je nach Gerät) herunterladen können. Die Wetterapplikation ist sowohl mit Smartphones als auch mit Tablets kompatibel. Um sie installieren zu können, gewähren Sie folgende Zugriffe: Identität, Standort, Fotos/ Medien/ Dateien, Daten aus dem Internet abrufen, Servicekonfiguration lesen, beim Start ausführen, Zugriff auf alle Netzwerke, Vibrationsalarm steuern, Netzwerkverbindungen abrufen und den Ruhezustand deaktivieren. Nachdem wir die App geöffnet haben, erhalten wir Nutzungshinweise: Wir akzeptieren mit einem Klick auf „Ich stimme zu“ die Nutzungsbedingungen sowie Datenschutzvereinbarungen; dass beides ausschließlich in englischer Sprache existiert, erfahren wir ebenfalls.
Nachdem wir zugestimmt haben, nehmen wir an einer kleinen Funktionstour teil, gefolgt von einer Schnelleinrichtung. Diese Schnelleinrichtung inkludiert das Aktivieren von Temperaturmeldungen und Unwetterwarnungen. Wir können ablehnen oder bestätigen und entscheiden uns für letzteres. Nun wählen wir einen Standort aus: Wahlweise geben wir ihn manuell ein oder wählen unseren aktuellen Standort. Die folgende Ansicht wirkt erst mal verwirrend überfüllt: Oben können wir unseren Standort auswählen oder anpassen und unsere Standorte verwalten. Mit einem Klick haben wir die Möglichkeit auf unseren Standort zuzugreifen, die Wetterdaten zu aktualisieren, die Wetterdaten via Bluetooth, E-Mail oder über die sozialen Netzwerke zu teilen, Einstellungen vorzunehmen und uns zu entscheiden, ob die Diagramme, die zur Unübersichtlichkeit beitragen, ausgeblendet werden sollen. Links sehen wir aktuelle Wetterinformationen und eine Navigation, ganz unten begrüßt uns Werbung, die allerdings angenehm unauffällig platziert ist. In der Mitte sehen wir das stündliche und tägliche Wetter, Karten, Videos und aktuelle Infos. Das ist für unseren Geschmack etwas viel Information auf einmal, zumal wir diese Infos auch noch bearbeiten können: Unter „stündlich“ und „täglich“ wählen wir aus „Temperatur & Realfeel“, „Niederschlag“, „Mein Accuweather“, „Atemwege“, „Für Jagd und Angeln“, „Heimwerkerprojekte“, „Reise“ sowie „Sport im Freien“. Klicken wir letzteres an, zeigt uns das Diagramm die Auswahl aus „schlecht“, „mäßig“ und „optimal“. Farbige Markierungen sorgen für den nötigen Durchblick, den wir so langsam bekommen. Genauso lässt sich das Diagramm bei „täglich“ umgestalten.
Um unseren Durchblick weiter zu erhöhen, kümmern wir uns zunächst um die Einstellungen: Hier verwalten wir unsere Einheiten (metrisch oder imperial), die erweiterten Einheiten (Windgeschwindigkeit, Luftdruck usw.) oder auch „Mein AccuWeather“. Dieser Menüpunkt ist umfangreich: Wir definieren konkret, welche Parameter die o. e. Specials wie „Atemwege“ beeinflussen sollen. Bleiben wir bei dem Beispiel „Atemwege“: Wir können bestimmen, ob wir die Temperatur und das RealFeel (= gefühlte Temperatur) anzeigen lassen möchten und wenn ja, in welchem Temperaturbereich unsere Atemwege den Tag unbelastet überstehen. Weitere Parameter, die wir einstellen können, sind: Windgeschwindigkeit, Windböen, Himmel, Regen, Schnee, Eis, Gewitter oder Nebel. Mit diesen Einstellungen können wir Klarheit in unsere Erstansicht bringen, das allerdings benötigt etwas Zeit. Nehmen Sie sich diese, erhalten Sie genau die Angaben, die für Sie relevant sind. Diese Individualisierbarkeit ist großartig; unsere Tester sind ganz vertieft darin, sich ihre individuellen Übersichten zu schaffen. Ebenfalls verhältnismäßig umfangreich sind die Einstellungen zu den Benachrichtigungen: Wir können die Benachrichtigungen nach Standort oder Wohnort auswählen oder sie ausschalten, können für Temperaturen oder fürs RealFeel benachrichtigt werden und Unwetterwarnungen für unseren Wohnort aktivieren oder ausschalten. Weiter ist es in den Einstellungen möglich, die App zu bewerten, die Nutzungshinweise zu lesen und ein Upgrade auf die werbefreie Version durchzuführen. Diese trägt den hübschen Titel „AccuWeather Platinum“ und schlägt unter Android mit 2,20 €, unter iOS mit 2,69 € zu Buche. Ein verhältnismäßig hoher Preis dafür, dass man lediglich auf ohnehin nicht störende Werbung verzichtet, denn die restliche Beschreibung entspricht der Gratisversion. Als wir die App nach dem Check, was die Platinum-Version kann, wieder öffnen möchten, dauert es bei einigen Testern sehr, sehr lange, bis die Daten aktualisiert sind. Nachdem sich nach drei Minuten Wartezeit noch nichts getan hat, starten die betreffenden Tester die App neu. Nach einer weiteren Minute Wartezeit sind die Daten aktualisiert und unser Test kann weitergehen.
Die Wetterdaten, die AccuWeather für unseren Standort anzeigt, stimmen im Großen und Ganzen. Zwei Aspekte bestimmen im Wesentlichen die Zuverlässigkeit einer Wettervorhersage: Der Lieferant der Wetterdaten sowie der eigene Standort. AccuWeather holt sich seine Daten selbst, einen dritten Lieferanten gibt es nicht. Um die Zuverlässigkeit der Vorhersagen wirklich objektiv beurteilen zu können, müssten wir eine deutschlandweite Tour unternehmen und Messdaten vergleichen, was weder aus zeitlichen noch aus personellen Gründen möglich ist. Wir haben allerdings verglichen: Fulda, Düsseldorf, Rostock, Potsdam, Berlin, Bremen und Hamburg – das Wetter dieser Städte laut App vergleichen wir in ihrer Temperatur, den Angaben über Windböen und -stärke mit den Angaben beim Deutschen Wetterdienst (DWD). In der App waren die Temperaturen in sechs von sieben Städten um einen Grad niedriger als beim DWD; die Angaben über Windböen und -stärke waren gleich.
Die Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung finden wir auf der Website des Anbieters sehr schnell, allerdings ausschließlich in englischer Sprache. Um Änderungen in den Nutzungsbedingungen mitverfolgen zu können, empfiehlt der Service, von Zeit zu Zeit zu prüfen, ob es Neuerungen gibt. Dies scheint selten der Fall zu sein, denn die aktuellen Bedingungen stammen aus August 2005. Die Bedingungen gelten für die Website genauso wie für die AccuWeather-App. Weiter entnehmen wir den Nutzungsbedingungen, dass Minderjährige die Bestätigung ihres Erziehungsberechtigten benötigen, um die AccuWeather-App oder das Online-Angebot zu nutzen. Kindern unter dem 13. Lebensjahr ist die Nutzung überhaupt nicht gestattet. Ein wenig schmunzeln müssen wir über die Angabe, dass die Nutzung der Website mindestens den Internet Explorer 5.0 oder Netscape Navigator 7.0 voraussetzt – spätestens jetzt merken wir, dass die Nutzungsbedingungen schon einige Jahre lang nicht verändert wurden. Über nutzergenerierte Inhalte wie Forenkommentare oder Feedback-Foreninhalte erfahren wir dasselbe wie bereits bei anderen Anbietern: AccuWeather ist berechtigt, Inhalte nach eigenem Ermessen zu verwenden, zu ändern oder sonst wie zu verarbeiten. Auch die Haftungsbeschränkung zeigt sich wie üblich: AccuWeather haftet nicht für Schäden, die der Service nicht verursacht hat; Haftung besteht nur bei fahrlässiger oder grob fahrlässiger Handlung seitens AccuWeather. Da AccuWeather in den USA sitzt, gelten auch die Gesetze und Regularien der USA, erfahren wir aus den Nutzungsbedingungen.
In der Datenschutzerklärung erfahren wir, wofür welche Daten genutzt werden. Sie haben die Möglichkeit, sich bei Accuweather.com zu registrieren, um Premium-Dienste zu nutzen. Dies ist für die App irrelevant. Dennoch interessiert es Sie sicherlich, wofür Ihre Daten dann verwendet werden: AccuWeather schreibt, man wolle das Nutzererlebnis optimieren, außerdem Services erfüllen, beispielsweise wenn Sie den Newsletter abonnieren möchten oder einen Premium-Service nutzen und für diesen bezahlen. Accuweather.com erhält in diesen Fällen Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre E-Mail-Adresse, außerdem Ihren Usernamen und Ihr Passwort. Nutzen Sie weiterführende Services, können auch weitere Daten gesammelt werden. Treten Sie öffentlich in Erscheinung, beispielsweise in Foren, haben auch andere Mitglieder Zugriff auf die Daten, die Sie angeben, beispielsweise auf Ihre E-Mail-Adresse. Daten, die Sie aktiv und freiwillig herausgeben, können auch von den Lieferanten und Partnern wie Dienstleistern oder Werbetreibenden genutzt werden. Verwenden Sie die registrierungspflichtigen Services, erklären Sie sich mit dieser Regelung einverstanden. Es ist also relativ simpel: Möchten Sie nicht, dass Ihre Daten genutzt werden, dürfen Sie entsprechende Services des Anbieters nicht nutzen. Andernfalls landen Ihre persönlichen Daten auch bei Werbetreibenden. Haben Sie sich mit den Datenschutzvereinbarungen auseinandergesetzt, wissen Sie dies und können entsprechend reagieren, indem Sie auf Abos oder Registrierungen verzichten. Da wir die App auch ohne die Eingabe persönlicher Daten nutzen können und die Datenschutzerklärung diesbezüglich eindeutig aufklärt, können wir keine Kritik an diesem Vorgehen üben, legen Ihnen aber ans Herz, auf die Eingabe persönlicher Daten zu verzichten, um nicht Teil des Geschäftsmodells von Accuweather.com zu werden. Ebenfalls gesammelt werden Lokaldaten: Neben den GPS-Signalen auch Ihre Identität auf dem Smartphone oder Tablet. Diese Daten werden gesammelt, anonymisiert und zu keinem Zeitpunkt mit Ihren persönlichen Daten in Verbindung gebracht. Sie dienen dazu, Trends zu erkennen und Services zu verbessern. Accuweather.com weist darauf hin, dass die Seite verschiedene Trackingtechnologien wie Cookies und Web Beacons verwendet, außerdem Google Analytics nutzt. Wann immer Sie Zahlungsdaten eingeben, sind die Seiten SSL-verschlüsselt. Haben Sie sich registriert und Fragen rund um den Datenschutz, Ihre Registrierung oder Ihr Passwort, wenden Sie sich an .
Nachdem wir durch das erst undurchsichtig wirkende Interface von AccuWeather durchgestiegen sind, konnte uns die App überzeugen: Ansichten sind anpassbar, wir erhalten, was wir erwartet haben, die Daten haben unseren Vergleich mit den Daten des Deutschen Wetterdienstes im Wesentlichen standgehalten und der Funktionsumfang gefällt. Die Werbung in der Gratisversion ist derartig unauffällig platziert, dass wir die Platinum-Variante für überteuert halten. Etwas schade ist, dass die Vielzahl der Informationen wie Videos oder Hintergrundinfos zum Wetter nicht in deutscher Sprache verfügbar sind, das Interface allerdings schon. Sprachbarrieren können auch bei den Nutzungsbedingungen und Datenschutzvereinbarungen entstehen. Nichtsdestotrotz sind beide eindeutig formuliert: Solange Sie keine Daten an AccuWeather geben, ist alles gut. Registrieren Sie sich oder treten mit AccuWeather in Kontakt, können Ihre Daten auch an Werbetreibende gelangen. Unterstützung können Sie sich auf den englischsprachigen Hilfeseiten holen. Während die CPU in unserem Test nur geringfügig ausgelastet war, brauchte die App einige Male sehr lange, um die Daten zu laden. Das kann insbesondere im mobilen Netz anstrengend sein. Insgesamt macht unsere erste Testapp eine recht gute Figur.
Zusammenfassung AccuWeather
- Widerruf: unnötig, da kostenfrei
- Datenzugriff: Identität, Standort, Fotos/ Medien/ Dateien, Daten aus dem Internet abrufen, Servicekonfiguration lesen, beim Start ausführen, Zugriff auf alle Netzwerke, Vibrationsalarm steuern, Netzwerkverbindungen abrufen, Ruhezustand deaktivieren
- Entwickler: AccuWeather, Inc.
- Finanzierung: Werbung
- Land: USA
- AGB & Datenschutzvereinbarungen: ausschließlich in englischer Sprache, Auffindbarkeit und Deutlichkeit sehr gut, solange keine persönlichen Daten angegeben werden sehr gut, mit Angabe von persönlichen Daten kritikwürdig
- Weitergabe persönlicher Daten: ja, wenn angegeben
- Aufklärung über Konditionen: eindeutig
- Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
- Altersbeschränkung: ja, in den AGB vermerkt
- Verbindungen soziale Medien: ja
- Speicherung persönlicher Daten: wenn angegeben, auf Servern in den USA
- Anleitungen, Foren, Support: englischsprachige Hilfeseiten
- vorhandene Funktionen: Temperaturen, Niederschläge, Windangaben, Sichtweite, stündliche/ tägliche Ansicht, optionale Diagramme, Wetterkarten, Videos, Neuigkeiten (Berichte aus der Wetterwelt), RealFeel (gefühlte Temperatur), Specials wie Reisewetter oder Sportwetter mit anpassbaren Parametern
- optionale Kauffunktionen: ja, werbefreie Version für 2,20 € (Android) bzw. 2,69 € (iOS)
- CPU: geringe Auslastung
- Kosten: kostenlos
- sinnvoll in der Gratisversion: ja
WeatherPro im Test
WeatherPro können iOS- und Android-User für 2,99 € kaufen. Die App stammt aus dem Entwicklerhause MeteoGroup und lässt sich auf Smartphones sowie Tablets ab der iOS-Version 6.0 beziehungsweise der Android-Version 2.1 einsetzen. Es existiert unter Android noch eine spezielle Version für Tablets, die mit 3,99 € zu Buche schlägt, da allerdings auch die Smartphone-Version kompatibel ist, scheint unklar, ob der eine Euro mehr es wert ist – entscheiden Sie individuell. Die App greift auf Ihre Identität, Ihren Standort, auf Fotos/ Medien/ Dateien, Kamera/ Mikrofon sowie Geräte-ID & Anrufinformationen zu, außerdem gewähren Sie Zugriff auf alle Netzwerke, gestatten eine Lizenzprüfung und dass die App Netzwerkverbindungen abruft. Dass die App auf Ihre Geräte-ID und Anrufinformationen zugreift, klingt erst mal, als ob Sie in Panik geraten dürften, ist allerdings in dem Moment nötig, in dem Sie die App nutzen und gleichzeitig ein Anruf reinkommt. Um den Anruf durchlassen zu können und Ihre Tätigkeiten in der App zu pausieren, ist dieser Zugriff notwendig. Im Falle von WeatherPro ist der Hintergrund des Entwicklers, der MeteoGroup, interessant: Die MeteoGroup Deutschland GmbH sitzt in Berlin; zahlreiche Niederlassungen und Vertretungen sitzen weltweit verstreut. 1986 wurde die MeteoGroup gegründet und fungiert als Europas größter privater Wetterdienst. Unter diesen Voraussetzungen und angesichts des Preises der App sind unsere Erwartungen insgesamt recht hoch.
Und tatsächlich: Schon die Optik ist nach dem ersten Start der App wesentlich aufgeräumter. Wir können die 7-Tage-Vorhersage anschauen, die in dreistündige Intervalle unterteilt ist. Gezeigt werden uns Temperatur, Windrichtung und -geschwindigkeit, der Luftdruck, die relative Luftfeuchtigkeit sowie die Niederschlagsmenge und -wahrscheinlichkeit. Auch die gefühlte Temperatur, die Sonnenstunden sowie den UV-Index entnehmen wir der App. Alle relevanten Wetterdaten werden grafisch übersichtlich dargestellt und Unwetterwarnungen erhalten wir für drei Tage im Voraus. Satellitenbilder sind animiert, ein Radar zeigt, wie sich das Wetter verändert. Wir können Orte als Favoriten abspeichern und die „Mein Standort“-Funktion nutzen, um mit einem Fingertipp auf unser aktuelles Wetter umzuschwenken. Unter „Mehr“ finden wir zudem interessante Features: Wir können Wetter-Fotos aufnehmen und teilen (deshalb auch der Zugriff auf Fotos/ Medien/ Dateien sowie Kamera/ Mikrofon), können News rund ums Wetter lesen, Widgets personalisieren, um alle wichtigen Infos in den von uns bevorzugten Farben angezeigt zu bekommen. App-Inhalte sind in 14 Sprachen übersetzt worden, und die Suche von Points of Interests (POI) ergänzt den Funktionsumfang. Wir sind sehr begeistert von der Schnelligkeit, der Funktionsvielfalt und dem gelungenen Interface: Obwohl die Funktionalität weit umfassender ist als die der getesteten App AccuWeather, erscheint die App übersichtlicher und intuitiver in der Bedienung. Die Funktionalität können Sie noch vergrößern, indem Sie via In-App-Kauf die Premium-Version aktivieren (1,79 € für drei Monate oder 5,49 € für ein Jahr unter iOS bzw. 4,99 € pro Jahr unter Android). In der Premium-Variante erhalten Sie zusätzlich:
- stündliche Wettervorhersagen
- 14-Tage-Vorhersage
- unterschiedliche Karten-Ebenen (beispielsweise Normal-, Infrarotmodus, Blitz-Animationen, Niederschlagsradar, der unterschiedliche Niederschläge in verschiedenen Farben anzeigt, usw.)
- (Un-)Wetterwarnungen auch in den Widgets und optional in der Notification-Bar
- mehr Radar- und Satellitenbilder
- zweistündige Radar-Vorhersage
- Windströmungsfilm und Niederschlagsprognosen
- Skiwetter für über 900 Skigebiete in 17 Ländern, inkl. Infos zu Pisten und Live-Webcams
- Badewetter mit UV-Index-Karte, Wassertemperaturen
Um diese Funktionen wirklich zu nutzen, muss man schon ein echter Wetterfan sein – für den Normalgebrauch macht es unserer Einschätzung nach auch die normale Variante. Ohnehin ist es etwas ärgerlich für zahlungswillige Nutzer, knappe 3 Euro für den Download auszugeben und dann noch mal für Premium-Funktionen zahlen zu müssen. Uns würde es besser gefallen, würde der Download-Preis ein Premium-Jahr inkludieren. Auch bei dieser App haben wir die oben bereits erwähnten Städte mit den Temperaturen des Deutschen Wetterdienstes verglichen; von sieben Städten stimmten fünf überein, bei den anderen beiden unterschied sich die Temperatur um ein Grad. Die Funktionalität begeistert uns ungemein, wenngleich auch die Preispolitik nicht ganz nachvollziehbar wirkt, und wir sind gespannt, ob das auch auf die Nutzungs- sowie Datenschutzvereinbarungen zutrifft, denen wir uns nun widmen.
Beides finden wir schnell und unkompliziert in deutscher Sprache auf der Website. Die AGB fallen ungewohnt kurz aus: Lediglich das Urheberrecht der Seiten-/ Appinhalte sowie Werbung und Links von Dritten werden geklärt. Dass uns direkt daneben gleich ein Kontaktlink gezeigt wird, über den wir den WeatherPro-Support erreichen, gefällt uns! Die Datenschutzvereinbarung fällt länger aus. Wie immer wird erst geklärt, was personenbezogene Daten sein können: „etwa Name, Anschrift, Telefonnummer, Bankverbindung oder E-Mail-Adresse.“ Bei der App-Nutzung werden keine Daten dieser Art erhoben, versichert der Entwickler. Personenbezogene Daten können nur dann an die MeteoGroup übertragen werden, wenn Sie Services nutzen, beispielsweise wenn Sie eine Anfrage an den Entwickler richten, den Newsletter abonnieren oder auch, wenn Sie die Premium-Erweiterungen nutzen möchten. Dazu erklärt die MeteoGroup: „Bei der Nutzung der Premium-Erweiterungen werden wir die personenbezogenen Daten ausschließlich zum Zweck der von Ihnen gewählten Premium-Erweiterung sowie der Abwicklung und Abrechnung der Premium-Erweiterung verwenden. Für die Durchführung der Aktivierung der Premium-Erweiterung über den „App Store“ oder den „Play Store“ erfolgt unter Achtung der dortigen Datenschutzbestimmungen die Speicherung der E-Mail-Adresse sowie der Geräte-ID. Dies dient der Authentifizierung und ermöglicht es Ihnen, auch nach Neuinstallation oder Gerätewechsel ohne Neukauf die Premium-Erweiterung zu nutzen.“ Das sind Formulierungen, die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern – so soll es sein.
Der Entwickler weist zudem darauf hin, dass persönliche Daten zu keinem Zeitpunkt an Dritte außerhalb der MeteoGroup gesendet werden, es sei denn, dies ist „zum Zwecke der Vertragsabwicklung erforderlich“, die MeteoGroup ist durch das Gesetz dazu gezwungen oder durch Sie dazu ermächtigt. Jedweder Ermächtigung können Sie mit einer E-Mail an widersprechen. Eine Folge Ihres Widerrufs ist die Löschung all Ihrer persönlichen Daten. Dies geschieht auch, wenn die Speicherung Ihrer Daten nicht mehr erforderlich ist, wenn also beispielsweise Ihre Anfrage geregelt wurde, oder wenn dies aus gesetzlichen Gründen nicht unzulässig ist. Nutzungsdaten, also nicht-personenbezogene Daten, werden protokolliert, wenn Sie die App aufrufen und nutzen. Wieder äußert sich die MeteoGroup eindeutig: „Jeder Zugriff auf die hinterlegten Dateien wird protokolliert. Die Speicherung dient internen systembezogenen und statistischen Zwecken, zur Ermittlung von Störungen oder Missbrauch unseres Onlineangebots. Protokolliert werden: Name der abgerufenen Datei, Datum und Uhrzeit des Abrufs, übertragene Datenmenge, Meldung über erfolgreichen Abruf, Webbrowser und anfragende Domain. Zusätzlich werden die IP-Adressen der anfragenden Rechner protokolliert. Eine Auswertung Ihrer Nutzungsdaten zur Erstellung personenbezogener Nutzungsprofile findet nicht statt, sofern Sie einer solchen Nutzung nicht ausdrücklich zugestimmt haben.“ Weiter werden wir noch auf Cookies hingewiesen, die die App nutzt, und auf unser Auskunftsrecht, das wir wahrnehmen können, indem wir o. e. E-Mail-Adresse anschreiben. Werden die Datenschutzbestimmungen geändert, sind Sie selbst in der Pflicht, sich darüber zu informieren. Einige Informationen fehlen uns noch, für diese haben wir das Kontaktformular genutzt, welches leider unverschlüsselt durchs World Wide Web sendet. Wir erfragen, ob der niederländische Standort noch immer der Mutterkonzern ist mit dem Hintergrund, wo die Server stehen, auf denen eventuell Daten gespeichert werden, und wir erfragen, wie der Widerruf vonstattengeht. Die Informationen ergänzen wir, sobald wir eine Antwort bekommen haben. Nach dem Absenden des Formulars wird uns die Antwort innerhalb von ein bis drei Werktagen zugesichert.
Zwei Tage später erhalten wir Antwort: Die MeteoGroup sitzt mittlerweile in London, die Serverstandorte verteilen sich in Europa, u. a. finden sich auch welche in den Niederlanden. Unsere Ansprechpartnerin erklärt auch, wie der Widerruf vonstatten geht: Es gelten die App-Store-internen Regelungen, da der Vertrieb ausschließlich über die App-Stores erfolgt. Selbiges gilt für etwaige Upgrades auf die Premium-Version.
Unser positiver Ersteindruck bleibt bei WeatherPro durchweg bestehen. Zugegeben: Mit knapp 3 Euro gehört diese Wetter-App nicht zu den günstigsten, aber die Funktionalität ist gigantisch. Noch umfangreicher wird diese mit dem Premium-Abo, das allerdings ordentlich ins Geld geht. Überhaupt ist die Preispolitik der einzige Kritikpunkt; sinnvoller wäre es in unseren Augen, die Premium-Version entweder zu vergünstigen oder aber drei, sechs, vielleicht sogar 12 Premium-Monate bei den Download-Kosten zu inkludieren. Sowohl die Nutzungsbedingungen als auch die Datenschutzvereinbarung sind so, wie wir sie uns wünschen: Transparent, verständlich, klar auf den Punkt und inhaltlich kein bisschen kritikwürdig. Genau so soll eine Wetter-App in unseren Augen arbeiten.
Zusammenfassung WeatherPro
- Widerruf: App-Store-eigene Regelungen
- Datenzugriff: Identität, Standort, Fotos/ Medien/ Dateien, Kamera/ Mikrofon, Geräte-ID & Anrufinformationen, Zugriff auf alle Netzwerke, Lizenzprüfung, Netzwerkverbindungen abrufen
- Entwickler: MeteoGroup
- Finanzierung: Download- und Premium-Kosten
- Land: London, Niederlassung in Deutschland
- AGB & Datenschutzvereinbarungen: in Deutlichkeit, Auffindbarkeit und Sprache sowie inhaltlich durchweg überzeugend
- Weitergabe persönlicher Daten: nein
- Aufklärung über Konditionen: eindeutig
- Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
- Altersbeschränkung: nein
- Verbindungen soziale Medien: ja
- Speicherung persönlicher Daten: nur für den jeweiligen Zweck
- Anleitungen, Foren, Support: Kontaktformular
- vorhandene Funktionen: 3-stündliche Vorhersage, dynamische Kurzfrist-Vorhersage für die kommenden 18 Stunden (Smartphone), Wetterberichte für über zwei Millionen Orte weltweit, (Un-)Wetterwarnungen, Zusatz-Informationen wie “gefühlte Temperatur”, Sonnenscheindauer und UV-Index, Zeitpunkt von Sonnenauf- und -untergang, grafische Darstellungen, personalisiertes Wetter (Einheiten für Temperatur, Wind, Luftdruck und Niederschlag sind frei wählbar), weltweite Satelliten- und animierte Radarbilder, Wetterkarten, Wetterfotos erstellen & teilen, personalisierbare Widgets, Live Wallpaper, beliebig viele Orte als Favoriten speichern und aufrufen, Points of Interest-Suche, 14 Sprachen, werbefrei
- optionale Kauffunktionen: stündliche Vorhersagewerte, 14-Tage-Vorhersage, hochauflösende Wetterkarten, mehr Satelliten- und Radarbilder, Niederschlagsart-Radar, das Regen, Schnee etc. farblich unterscheidet, 2-stündige Radar-Vorhersage, Windströmungs- & Niederschlagsfilm für Europa, Prognosevideo, Ski- und Badewetter
- CPU: geringe Auslastung
- Kosten: 2,99 €
- sinnvoll in der Gratisversion: nicht vorhanden
Wetter.info im Test
Mit wetter.info stellt die Deutsche Telekom AG eine kostenlose Wetter-App vor, die Sie ab iOS 5.0 beziehungsweise Android 2.3 auf Tablets und Smartphones herunterladen können. Die wenigen Zugriffe der App ziehen schon mal unsere Aufmerksamkeit auf sich: Lediglich Ihren Standort, Zugriff auf Fotos/ Medien/ Dateien, Geräte-ID & Anrufinformationen, Zugriff auf alle Netzwerke sowie Abrufen von Netzwerkverbindungen möchte die wetter.info-App. Das ist außergewöhnlich wenig und tatsächlich nur aufs Wesentliche beschränkt. Wir stimmen zu und möchten installieren, erhalten allerdings eine Fehlermeldung. Der zweite Versuch nach dem Neustart des App-Stores gelingt. Schon nach dem ersten Öffnen sehen wir, wie minimalistisch die Telekom die App gestaltet hat: Wir fügen Fulda als Ort hinzu und erhalten das heutige Wetter in einer Tabelle. Diese zeigt in dreistündigem Takt und aktuell die wichtigsten Infos auf einem Blick: Uhrzeit, Sonnen-/Wolken-/Niederschlagssymbol, Temperatur und Wind. Tippen wir eine der Angaben an, erhalten wir weitere Informationen: Luftfeuchtigkeit in %, Niederschlag in l/m2, Wind und Böen in km/h. Dieselben Infos bekommen wir unter dem Reiter „Vorhersage“, der uns einen Überblick über das Wetter der kommenden sieben Tage spendiert.
Gehen wir im Menü auf „Karten“, sehen wir eine Deutschlandkarte mit wichtigen Städten (Hamburg, Hannover, Berlin, Dresden, Köln, Frankfurt, Nürnberg, Stuttgart und München) und deren Höchst-/Tiefsttemperaturen. Diese Ansicht können wir für heute, morgen und übermorgen einstellen. Im Kartenmenü haben wir die Option, die Karten zahlreicher anderer Länder hinzuzufügen, leider ist es nicht möglich, die Deutschlandkarte weiter zu bearbeiten. Es hätte Charme, könnten wir uns auf der Karte zu unserem Standort zoomen – schließlich greift die App ohnehin auf unseren Standort zu. Unter dem Menüpunkt „Niederschlag“ sehen wir ebenfalls eine Deutschlandkarte sowie den dazugehörigen Niederschlagsradar. Wir bezweifeln ganz kurz den Nutzen dieser Funktion: Es ist 11.42 Uhr und der Radar zeigt uns die heutigen Niederschläge nur bis 11.15 Uhr an. Das ändert sich glücklicherweise mit einem Fingertipp auf „Prognose“: Wir sehen, was zwischen 12.00 – 24.00 Uhr am Himmel geschieht. Als letzte Funktion entdecken wir „Videos“: Wir können zwischen „Wochenendwetter“, „Wetter extra“ und „Wetterstudio“ wählen.Der Menüpunkt „Mehr“ erfragt, ob die App Ihre Position via GPS bestimmen darf, und führt zu den Datenschutzregelungen sowie zum Impressum. Um die Angaben der minimalistischen App zu testen, vergleichen wir wieder die Daten des DWD der Städte Fulda, Düsseldorf, Rostock, Potsdam, Berlin, Bremen und Hamburg mit denen der App. Während Fulda in der App ein Grad kälter war, waren es in Düsseldorf gleich 3°, in Rostock sogar 5° Celsius Unterschied. Potsdam weicht um 4° ab, Berlin, Bremen und Hamburg wieder um 5°. Die Niederschlagsangaben stimmen, die Angaben über Wind und Windböen ebenfalls.
Beim Versuch, von der Startseite der Telekom unten die AGB aufzurufen, landen wir in einem Suchformular. Der oben prangende Telekom-Slogan „Erleben, was verbindet“ wirkt deplatziert, wenn eine angeforderte Seite nicht aufgerufen werden kann. Wir probieren, auf verschiedenen Seiten der Telekom Zugang zu den AGB zu bekommen – vergebens. Kümmern wir uns um die Datenschutzregelungen, die wir direkt in der App finden: Wir erfahren, dass die Telekom für ihre wetter.info-App das „Skalierbare Zentrale Messverfahren“ (SZM) der INFOOnline GmbH verwendet. Dies dient der „Ermittlung statistischer Kennwerte zur Nutzung unserer Angebote“, erklärt die Telekom. Man erhebt anonyme Messwerte wie Ihre anonymisierte ID oder IMEI. Damit diese Infos nicht mit Ihrer Person in Verbindung gebracht werden können, verschlüsselt die Telekom diese auf Ihrem Endgerät mittels MD5-Algorithmus. Ihre IP-Adresse anonymisiert die Telekom durch das Verkürzen von 32 auf 24 Bit. Ihre anonymisierten Daten wandern auch an die Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung e. V. (AGOF) und an die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW), die Studien und Berichte veröffentlichen. Möchten Sie nicht Teil der INFOOnline-Messungen sein, können Sie in der App einen Regler betätigen, der diese Messung für die wetter.info-App ausschaltet (nicht für andere Apps, die sich diesem Verfahren bedienen!). Anonyme Messwerte werden auch durch das Mobile Tagging der Firma AT Internet GmbH in Bordeaux erfasst. Auch hier werden Ihre Daten zur Anonymisierung verschlüsselt. Hinzu kommt die Reduzierung des verschlüsselten Werts um die Hälfte; damit sollte tatsächlich sichergestellt sein, dass die Daten nicht Ihrer Person zugeordnet werden können. Konkret äußert sich die Telekom so: „Zu keinem Zeitpunkt werden einzelne Nutzer identifiziert. Ihre Identität bleibt immer geschützt. Sie erhalten über das System keine Werbung.“ Auch diese Übermittlung können Sie zudem stoppen, indem Sie den dafür vorgesehenen Schalter bedienen.
Die Telekom AG setzt bei Ihrer App wetter.info durchweg auf Minimalismus: Die Funktionalität beschränkt sich auf das Wesentliche, erweitert werden kann sie nicht. Das wäre nicht weiter wild; nicht jeder ist derartig vom Wetter und dazugehörigen Daten begeistert, dass er sich den Funktionsumfang von WeatherPro wünscht. Aber dass die Temperaturdaten stimmen, dürfen wir dennoch voraussetzen – leider zeigten sich in unserem Test Unterschiede von bis zu 5° Celsius. Das ist eine zu große Differenz. Dieses Ergebnis ist insbesondere deshalb seltsam, da wetter.info seine Daten von den 14.000 Wetterstationen der MeteoGroup bezieht – dem Entwickler von WeatherPro. Aufgrund unserer Verwirrung haben wir die Daten noch mal mit WeatherPro abgeglichen; hier bleibt es bei Abweichungen von einem Grad. Weiter haben wir unsere Teststädte direkt auf wetter.info gesucht und abgeglichen: Diese Daten stimmen mit Abweichungen von um ein Grad, entsprechen also denen der WeatherPro-App. Uns fehlen nicht nur die korrekten Temperaturangaben, sondern auch der Zugriff auf die AGB und Infos darüber, wie sich die App finanziert, denn Werbung haben wir nicht entdeckt. Diese Fragen stellen wir der Telekom AG über ihr Kontaktformular und ergänzen die Informationen, sobald wir sie erhalten haben. Leider wird das Kontaktformular nicht verschlüsselt übertragen und die Zeichenanzahl ist sehr begrenzt, was man erst merkt, wenn keine weiteren Zeichen mehr eingefügt werden können. Einen Tag nach unserer Anfrage erhalten wir Antwort: dedizierte AGB für die App existieren nicht (leider wird dadurch auch der Zugriff auf die normalen AGB nicht möglich) und die App finanziert sich ausschließlich über Werbung.
Minimalismus ist auch bei der Datenschutzvereinbarung gegeben – und das ist gut so: Um die App zu nutzen, brauchen Sie keine persönlichen Daten angeben. Alle Daten, die gesammelt werden, werden anonymisiert und verschlüsselt. Das ist vorbildlich, und noch besser wird es durch die Tatsache, dass Sie der anonymen Datensammlung mit zwei einfachen Fingertipps widersprechen können. So leicht machen es einem die wenigsten. Vorbildlich sind zudem die Zugriffsberechtigungen, die wir der App eingeräumt haben: Lediglich die nötigsten Berechtigungen nimmt sich die App heraus; datenschutzfreundlich ist sie allemal.
Zusammenfassung wetter.info
- Widerruf: unnötig, da kostenfrei
- Datenzugriff: Standort, Fotos/ Medien/ Dateien, Geräte-ID & Anrufinformationen, Zugriff auf alle Netzwerke, Netzwerkverbindungen abrufen
- Entwickler: Deutsche Telekom AG
- Finanzierung: Werbung
- Land: Deutschland
- AGB & Datenschutzvereinbarungen: AGB nicht aufrufbar, Datenschutzerklärung sehr gut im Inhalt, Auffindbarkeit und Deutlichkeit
- Weitergabe persönlicher Daten: nein
- Aufklärung über Konditionen: eindeutig
- Individuelle Bestimmung des Datenzugriffs: nein
- Altersbeschränkung: nein
- Verbindungen soziale Medien: nein
- Speicherung persönlicher Daten: nein
- Anleitungen, Foren, Support: Kontaktformular
- vorhandene Funktionen: Meine Orte (Lieblingsorte speichern, um lokale Wetterinfos zu erhalten), weltweite Wetterkarten, Niederschlagsradar, Wolken-Niederschlagsfilm, Videos
- optionale Kauffunktionen: keine
- CPU: geringe Auslastung
- Kosten: kostenlos
- sinnvoll in der Gratisversion: nein, stark abweichende Temperaturen
Unser Testsieger: Heiter stimmte uns nur ein Service
AccuWeather und wetter.info können kostenfrei heruntergeladen werden, während WeatherPro mit mindestens 2,99 € zu Buche schlägt – wenn Sie Premium-Funktionen nutzen möchten, wird daraus schnell mehr. Aber diese Investition lohnt sich! Denn WeatherPro ist unser eindeutiger Testsieger – einzig seine Preispolitik kann der Entwickler noch mal überdenken. Ihre persönlichen Daten werden ausschließlich zu internen Zwecken verarbeitet und schnellstmöglich von den in Europa stehenden Servern gelöscht. Sie können die App auch nutzen, ohne überhaupt persönliche Daten angeben zu müssen. Kontaktieren Sie aber den Support oder möchten Sie die Premium-Variante nutzen, werden Ihre Daten nur solange gespeichert, wie sie benötigt werden, um Ihrem Auftrag nachzugehen. Auch die Angaben zum Wetter, die die App lieferte, waren zuverlässig und genau.
Komplett anders ist das bei wetter.info: Die App bieten Ihnen nur sehr eingeschränkte Funktionalität und liefert Temperaturdaten, die extrem, nämlich bis zu 5° C, von den Daten des Deutschen Wetterdienstes, ja sogar von denen der Website wetter.info abweichen. Wenn Sie den Temperaturangaben nicht trauen können, verfehlt die App ihren Sinn. Die AGB der Wetterapp konnten wir gar nicht aufrufen. Von ihrem Datenschutz und ihren Zugriffen überzeugte allerdings diese App durchweg. AccuWeather bietet – insbesondere als Gratis-App – ausgezeichnete Funktionalität; die Angaben stimmten im Wesentlichen mit den Vergleichsdaten überein. Das Interface ist allerdings ziemlich überfrachtet und gewöhnungsbedürftig. Sobald Sie persönliche Daten angeben, liegen diese auf Servern der USA. Die Staaten haben bekanntermaßen ein anderes Datenschutzniveau. Ihre Daten dürfen an Werbetreibende weiter gegeben werden – so sagen es die Datenschutzrichtlinien von AccuWeather. Solange Sie keine Daten angeben, ist alles im grünen Bereich. Vollständig überzeugen konnte uns allerdings nur WeatherPro. Möchten Sie aktuelle Wetterdaten auf Ihrem Gerät, investieren Sie knapp 3 Euro und Sie sind nicht nur bestens informiert, sondern auch Ihre Daten sind geschützt.
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