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Webseiten Cookies: Informationsgeladene Daten-Bits

4. Juni 2013 von Admin PSW GROUP Blog WP

Webseiten Cookies Daten User Daten Sitzungen temporäre Cookies permanente Cookies
©Glenn Carstens-Peters - unsplash.com

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Sie starten Ihren Rechner oder Ihr Tablet und Ihr Browser zeigt Ihnen Ihre zuletzt und/oder am häufigsten besuchten Seiten an. Ihnen fällt ein, dass Sie in Ihrem Stamm-Online-Shop noch eine Bestellung tätigen wollten. Nett, wie der Shop ist, stellt er Ihnen umgehend massige Empfehlungen bereit, die Ihrem bisherigen Einkaufsverhalten entsprechen. Prima, Sie brauchen nicht mehr lange stöbern. Dann noch ein Blick in die sozialen Netzwerke. Bevor Sie sich anmelden, stehen Ihre Login-Daten bereits da. Die Seiten, die Sie besuchen, kennen Sie bereits bestens – aufgrund der Cookies. Nur, was wissen Sie eigentlich über Cookies? Nehmen Sie sich etwas Zeit, um mehr darüber zu erfahren, wie Sie Spuren im World Wide Web hinterlassen.

Was sind Webseiten Cookies?

Die Geschichte der Cookies hat die New York Times sehr schön zusammengestellt (Text in Englisch). Der US-amerikanische Programmierer Lou Montulli war genervt davon, dass sein Rechner nicht in der Lage war, sich bereits besuchte Seiten zu merken. 1994 entwickelte er deshalb eine Technologie mit dem Namen „persistent client state object“; ein Programmiertext auf fünf Seiten, die dem Web eine Art Gedächtnis spendierte. Dieser kleine Ausflug in die Geschichte erklärt bereits kurz und knackig, was Cookies leisten: Cookies sind Nachrichten, die Webserver beim Webseitenbesuch an den Browser senden. Diese Nachrichten enthalten Informationen über das Internetverhalten des Users und werden auf der Festplatte gespeichert. Immer dann, wenn Sie nun diese Seite erneut besuchen, sendet Ihr Gerät die gespeicherten Informationen an die Webseite, der so zu einem virtuellen Gedächtnis verholfen wurde: Alle Inhalte können nun auf Sie zugeschnitten werden.

Temporäre und dauerhafte Cookies

Man unterscheidet zwischen temporären und dauerhaften Cookies: Verwendet eine Website temporäre Cookies, die auch als Session-Cookies bezeichnet werden, sind diese nur für Ihre jetzige Online-Sitzung gespeichert. Schließen Sie den Browser, werden auch die Cookies gelöscht. Bei dauerhaften Cookies spricht man auch von permanenten Cookies. Sie werden erst dann gelöscht, wenn ihr Ablaufdatum erreicht ist oder Sie sie manuell löschen. In den Einstellungen Ihres Browsers finden Sie – zumeist unter „Browserdaten löschen“ – die Option, Cookies und weitere Daten zu löschen. Cookies dieser Art erkennen Sie daran, dass sich eine Seite bei mehrmaligen Besuchen immer wieder an Sie erinnert. Online-Shops wissen weiter, welche Produkte Sie gekauft oder sich angeschaut haben. Die Empfehlungen an Sie richten sich danach aus, prominentestes Beispiel dafür ist Amazon. Aber auch Online-Services wie Wetterdienste können sich etwa merken, für welche Regionen Sie Wetterinformationen abgerufen haben, ob Sie dafür Extras wünschen wie die Pollenanzeige und weitere Informationen. Es sind in aller Regel Werbetreibende, die Cookies protokollieren lassen, auf welchen Seiten Sie surfen, ohne auf der Seite der Cookies speichernden Anbieter zu sein. Sämtliche gespeicherten Informationen von Ihnen erlauben auf Sie zugeschnittene Werbung – sicher denken Sie hier gleich an Google. Selbst, wenn Sie nicht in Ihrem Google-Account angemeldet sind und surfen, weiß der Suchmaschinenriese, wonach Sie suchten.

Paranoia: Wie gefährlich sind Cookies?

Die Meinungen, die über Cookies zu vernehmen sind, sind extrem verschieden: Die Frage, wie Cookies und Privatsphäre zusammenpassen, polarisiert. Geeinigt hat man sich allgemein darauf, dass Cookies Ihrem Rechner nicht schaden. Das Sammeln persönlicher Daten kann aber das Risiko eines Man-in-the-middle-Angriffs erhöhen. Angriffe solcher Art sind selten, Sie sollten aber wissen, dass die Möglichkeit besteht. Mit einigen einfachen Tipps können Sie sich schützen:

  • Wie oben bereits erwähnt, können Sie in Ihrem Browser die Cookies manuell löschen. Folgen Sie den Links, um Anleitungen zu erhalten für: Firefox, Google Chrome und Microsoft Internet Explorer.
  • In den Privatsphäre-Einstellungen Ihres Browsers finden Sie die Möglichkeit, zu kontrollieren, welche Informationen von Cookies protokolliert werden.
  • Verschiedene Add-ons für Ihre Browser erlauben individuelle Cookie-Einstellungen. Sowohl das Blockieren von Cookies als auch das Zulassen und Einstellen einer Lebensdauer der Cookies können Sie bestimmen. Vorsicht: Sind Sie weniger versiert, fragen Sie nach Add-on-Empfehlungen. Es gibt so viele, dass Sie leicht den Überblick verlieren können.
  • Benutzen Sie öffentliche Rechner und/oder Netzwerke, verzichten Sie weitestgehend auf die Eingabe persönlicher Daten. Oder würden Sie sich am Geldautomaten gerne über die Schulter gucken lassen?
  • Verwenden Sie Sicherheitslösungen auf Ihrem PC. Das ist die sicherste Möglichkeit, Ihre Privatsphäre zu schützen.

Haben Sie Fragen oder Anmerkungen zum Thema? Dann nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion!

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